Kefalonia (neugriechisch Κεφαλονιά, altgriechisch Κεφαλληνία, Kephallēnía, ital. Cefalonia und früher teilw. Cefalogna) ist eine griechische Inselam Ausgang des Golfs von Patras und Teil der Präfektur Kefallinia. Sie ist mit 688,8 km² die größte der Ionischen Inseln. Die Insel hat nach vielen Jahren der Landflucht nun eine starke Bevölkerungszunahme durch Zuwanderung zu verzeichnen (21,9 % in den Jahren 1991 bis 2001, die zweithöchste in Griechenland). Heute wohnen etwa 40.000 Einwohner auf Kefalonia.[1] Im einheimischen Sprachgebrauch wird die eigene Insel zumeist „Kefalliniá“ (Κεφαλληνιά) genannt und mit Doppel-L geschrieben.
Geschichte :Man vermutet, dass Kefalonia mit der in der Odyssee zum Besitz des Odysseus gerechneten Insel Same übereinstimmt. Aus der mykenischenZeit sind Funde überliefert. Im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. gehörte die Insel zum Einflussbereich von Korinth, wurde aber um 375 v. Chr. durch den Feldherrn Timotheus zum Anschluss an den athenisch dominierten Attischen Seebund gezwungen. In der Antike lagen auf der Insel vier Städte:Pale, Sami, Prinni und Krani (“Kefalonische Tetrapolis“). Kefalonia war in der Antike eine wichtige Station auf dem Weg von Sizilien und Italien nach Griechenland. Der Geograph Skymnos schreibt von der “Insel der Kephallenier”, Diedarchus fasst gar alle Inseln der Region als “Inseln der Kephallenier” zusammen. Die politische Lage hinderte eine größere Bedeutung der Insel, die auch zu den peloponnesischen Kriegen keine Schiffe stellte. Andererseits hatte sie auch nicht durch Kriegseinwirkungen zu leiden.[2] Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. geriet die Insel unter römischeHerrschaft. Sie war ab 59 v. Chr. Verbannungsort für den wegen Teilnahme an der Verschwörung des Catilina und Erpressungen in der von ihm verwalteten Provinz Macedonia angeklagten Gaius Antonius Hybrida, den Schwiegervater des Marcus Antonius. 50 v. Chr. geriet die Insel unter die Herrschaft des Gaius Antonius. Auf der Spitze des Ainos befand sich laut Strabo der Tempels des Jupiter Aenesius